Gisela Grünbaum

Verlegeort
Wiesenerstraße 35
Bezirk/Ortsteil
Tempelhof
Verlegedatum
03. September 2024
Geboren
02. Oktober 1892 in Budapest
Zwangsarbeit
Arbeiterin (Firma Ehrich & Graetz, Berlin-Treptow)
Deportation
am 04. März 1943 von Kleiner Weg 105, bei Panthauer, Berlin-Tempelhof nach Auschwitz
Ermordet
in Auschwitz

Gisela Grünbaum kam am 02. Oktober 1892 in Budapest auf die Welt. Ihre Eltern waren Ernestine und Franz Grünbaum, sie wuchs mit vielen Geschwistern auf.

Ab wann Gisela (vermutlich mit ihrer Mutter und Schwester, Emma) nach Berlin zog, ist unbekannt. Emma und Gisela mussten bei der Firma Ehrich & Graetz in Berlin-Treptow Zwangsarbeit leisten.

Zwischen Herbst 1940 und Februar 1943 waren mehr als 500 Berliner Jüd:innen zur Zwangsarbeit in dem Werk dieser Metall- und Elektrofirma verpflichtet. Ende Februar 1943 wurden die letzten jüdischen Zwangsarbeiter*innen im Rüstungsbetrieb festgenommen, interniert und zum größten Teil deportiert. Bei dieser sogenannten »Fabrik-Aktion«, einer Verhaftungsrazzia, wurden etwa 11.000 Jüdinnen und Juden inhaftierten. Es handelte sich um bis dahin noch nicht deportierte Berliner Jüdinnen und Juden, die größtenteils noch in Rüstungsfabriken zwangsbeschäftigt waren. 

Gisela Grünbaum wurde vermutlich im Rahmen dieser »Fabrik-Aktion« verhaftet und wenige Tage später am 04. März 1943 mit ihrer Schwester Emma in das KZ Auschwitz deportiert und dort ermordet.