Ernestine Grünbaum geb. Blau

Verlegeort
Wiesenerstraße 35
Bezirk/Ortsteil
Tempelhof
Verlegedatum
03. September 2024
Geboren
18. Oktober 1860 in Nyárasd, Königreich Ungarn / Topoľníky, Slowakei
Deportation
am 17. März 1943 von Kleiner Weg 105, bei Panthauer, Berlin-Tempelhof nach Theresienstadt
Ermordet
09. April 1943 in Theresienstadt

Ernestine Grünbaum, wurde am 18. Oktober 1860 in Nyarost, in Ungarn geboren. Ihr Mädchenname lautete Ernestine Blau. Sie heiratete Franz Filipp Grünbaum und bekam mehrere Kinder: Theodore, Heinrich, Gisela, Alexander, Hugo, Emma und Sofie (verh. Schlesinger). Vermutlich lebte sie ab 1915 verwitwet in der Wilhelmstraße 12. 

Ernestine lebte in den 1930er Jahren mit zwei Töchtern gemeinsam in Berlin: Gisela, geboren am 02. Oktober 1892, und Emma, sechs Jahre später am 02. Dezember 1898. Von 1933 bis 1938 lebten sie in der Berliner Straße 18 (Tempelhofer Damm 38) und mussten von dort in Zwangsräume umziehen. Sie lebten unter anderem in der Wiesener Straße 35 und bis zur Verschleppung in Kleiner Weg 105 bei Panthauer. 

Beide Töchter mussten bis zu ihrer Deportation bei der Firma Ehrich & Graetz in Berlin-Treptow Zwangsarbeit leisten. 

Am 17. März 1943 wurde Ernestine Grünbaum mit dem vierten großen Alterstransport nach Theresienstadt deportiert, wo sie im April 1943 im Alter von 82 Jahren zu Tode kam.

Ihre Söhne Theodore, Alexander und Hugo Grünbaum und Tochter Sofie Grünbaum überlebten die Shoah.