Margarete Draeger geb. Lubowski

Verlegeort
Weinmeisterstr. 16 /17
Historischer Name
Weinmeisterstr. 16/17
Bezirk/Ortsteil
Mitte
Verlegedatum
2003
Geboren
30. August 1895 in Essen
Beruf
Lehrerin
Deportation
am 10. August 1944 nach Auschwitz
Ermordet
in Auschwitz

Margarete Draeger wurde am 30. August 1895 in Essen geboren. Sie war Lehrerin und unterrichtete an der Berliner Sophienschule, einer klassisch bürgerlichen Einrichtung mit einem hohen Anteil an Mädchen jüdischer Herkunft, Mathematik und andere Fächer. Als Protestantin erzogen, hatte sie von ihrer „nichtarischen“ Herkunft nichts gewusst. Nach den nationalsozialistischen Rassegesetzen als Jüdin geltend, wurde sie sofort aus dem Staatsdienst entlassen. Ihr Ehemann ließ sich von ihr scheiden. In Zusammenarbeit mit Pastor Grüber widmete sie sich der Fürsorge „nichtarisch-christlicher” Kinder und war im „Büro Grüber” in der Oranienburger Straße 20 als Leiterin der Abteilung Kinderversorgung tätig. Sie organisierte die Auswanderung von Kindern und rettete damit unmittelbar Menschenleben. Margarete Draeger war pausenlos im Einsatz und kämpfte in mühevoller Kleinarbeit um jedes einzelne Leben. Auch sie selbst hoffte mittelfristig auf die Auswanderung nach England. Der Gestapo wurde das Büro Grüber zunehmend lästig und so war Frau Draeger als letzte Leiterin der Einrichtung Ende Juni 1942 gezwungen, die Schließung hinzunehmen. Ende des Jahres 1942 tauchte die Pädagogin unter, wurde entdeckt und mit dem „56. Osttransport“ vom 10. August 1944 nach Auschwitz deportiert. Sie gilt seitdem als verschollen.

Margarete Draeger wurde am 30. August 1895 in Essen geboren. Sie war Lehrerin und unterrichtete an der Berliner Sophienschule, einer klassisch bürgerlichen Einrichtung mit einem hohen Anteil an Mädchen jüdischer Herkunft, Mathematik und andere Fächer. Als Protestantin erzogen, hatte sie von ihrer „nichtarischen“ Herkunft nichts gewusst. Nach den nationalsozialistischen Rassegesetzen als Jüdin geltend, wurde sie sofort aus dem Staatsdienst entlassen. Ihr Ehemann ließ sich von ihr scheiden. In Zusammenarbeit mit Pastor Grüber widmete sie sich der Fürsorge „nichtarisch-christlicher” Kinder und war im „Büro Grüber” in der Oranienburger Straße 20 als Leiterin der Abteilung Kinderversorgung tätig. Sie organisierte die Auswanderung von Kindern und rettete damit unmittelbar Menschenleben. Margarete Draeger war pausenlos im Einsatz und kämpfte in mühevoller Kleinarbeit um jedes einzelne Leben. Auch sie selbst hoffte mittelfristig auf die Auswanderung nach England. Der Gestapo wurde das Büro Grüber zunehmend lästig und so war Frau Draeger als letzte Leiterin der Einrichtung Ende Juni 1942 gezwungen, die Schließung hinzunehmen. Ende des Jahres 1942 tauchte die Pädagogin unter, wurde entdeckt und mit dem „56. Osttransport“ vom 10. August 1944 nach Auschwitz deportiert. Sie gilt seitdem als verschollen.