Amalie Oppenheim geb. Federmann

Verlegeort
Motzstraße 19
Bezirk/Ortsteil
Schöneberg
Verlegedatum
29. Juni 2021
Geboren
08. September 1862 in Zehdenick (Brandenburg)
Flucht
1941 Spanien, Portugal, Kuba, USA
Überlebt

Amalie Mayle Oppenheim wurde am 8. September 1862 in Zehdenick, Kreis Templin, geboren. Ihre Eltern waren der Kaufmann Hirsch Bär Federmann und Blümchen Federmann, geb. Messner. Sie heiratete am 22. August 1887 in Zehdenick den Kaufmann Max Oppenheim (1850-1930).

Sie brachte drei Kinder zur Welt: Helene, Elisabeth, Bruno und Heinz Werner. Elisabeth und Heinz WEtrner überlebten in den USA. Amalie Oppenheim zog (nach Tod des Ehemanns) „dann nach Berlin“ in die Motzstraße 19, anscheinend 1937. Nach Aussage der jahrelangen Hauswartfrau wohnten dort „vorwiegend rassisch Verfolgte“. Laut Amalie Oppenheim bewohnte sie eine sechs-Zimmer-Wohnung, (o.g. Hauswartfrau spricht von 3,5 Zimmern). In der gleichen Wohnung wohnten auch die Enkelin Hildegard Baer mit der Tochter Eva.

Amalie Opnneheim gelang unter Zurücklassung des gesamten Hausstandes die Auswanderung in die USA. Sie fuhr in einem Gruppentransport (plombierter Zug) von Berlin über Spanien nach Lissabon und von dort mit dem Schiff S.S. NYASSA (vermutlich am 09. September 1941) nach Havanna/Kuba. Ankunft in Havanna war am 22. September 1941 und Wartezeit bis zur Erteilung des Einwanderungsvisums in die USA am 17. April 1942 und Flug mit PanAm nach Miami sowie die Weiterfahrt mit Zug nach New York.