Käte Friedländer

Verlegeort
Markgraf-Albrecht-Str. 4
Bezirk/Ortsteil
Halensee
Geboren
31. März 1891 in Brieg (Schlesien) / Brzeg
Deportation
am 01. März 1943 nach Auschwitz
Ermordet
1943 in Auschwitz

Käte Friedländer wurde am 31.März 1891 in Brieg, Schlesien, geboren als Tochter von Emil Friedländer und Anna Friedländer, geb Gottstein. Sie wurde – wie in der Familie üblich - evangelisch-lutherisch getauft.

Sie war in ihrer Heimatstadt als Lehrerin vor allem für die Fremdsprachen Englisch und Französisch an einer Mittelschule tätig. In den 20er Jahren war sie auch mal zu einem Sprach-Aufenthalt in England unterwegs.

Vor und während des Ersten Weltkriegs war Käte Friedländer zweimal verlobt. Beide Männer sind aber im Krieg gestorben, seitdem war sie alleinstehend.
Nicht nur für ihre Nichte Hilde Risel war „Tante Käte“ mit ihrer modernen Kurzhaarfrisur, ihrem selbstbestimmten Leben und weltläufigen Geist ein frühes „role model“.

In Brieg hatte sie keine eigene Wohnung, sondern wohnte bei den Eltern, wo bis zu seiner Hochzeit 1931 auch ihr Bruder Karl Albert lebte.

Zu Beginn der Nazizeit konnte sie aufgrund ihrer jüdischen Wurzeln nicht in Brieg bleiben. Sie war in der dortigen Öffentlichkeit – auch wegen ihrer Stellung als Lehrerin - zu bekannt. So beschloss sie, nach dem Erlass der Nürnberger Gesetze 1935 in Berlin „unterzutauchen“. Zunächst in einem möblierten Zimmer in Charlottenburg, dann unter kümmerlichen Verhältnissen an wechselnden Adressen auch in Wilmersdorf. An ihrer letzten „freiwilligen“ Adresse in der Markgraf-Albrecht-Str. 4 wurde ein Stolperstein zu ihrem ehrenden Andenken verlegt.

In Berlin hat sich auch Pastor bzw. Probst Heinrich Grüber von der Bekennenden Kirche für sie und andere Christen jüdischer Abstammung eingesetzt. Er ist u.a. dafür selbst ins KZ gekommen.

In ihrem letzten Versteck ist Käte Friedländer während des Zweiten Weltkriegs verraten und aus der Wohnung in eine Berliner Fabrik zur Zwangsarbeit verschleppt worden. Während eines Luftangriffs sind alle jüdischstämmigen Zwangsarbeiter abtransportiert worden. Vermutlich zunächst in ein sogenanntes „Judenhaus“ in Berlin-Wilmersdorf, Markgraf-Albrecht-Straße 14. Von dort ist Käte Friedländer mit anderen Bewohnern unter besonders brutalen und menschenverachtenden Umständen von Angehörigen der Leibstandarte SS Adolf Hitler kilometerlang durch die Straßen Berlins zum Güterbahnhof Moabit getrieben worden. Von da aus wurde sie mit dem 31. Transport per Zug am 1. März 1943 nach Auschwitz verbracht. Dort wurde auch Käte Friedländer von den Nazis ermordet.
 

Käte Friedländer wurde am 31. März 1891 in Brieg, Schlesien, als Tochter von Anna, geb. Gottstein, und Emil Friedländer geboren. Sie wurde – wie in der Familie üblich – evangelisch-lutherisch getauft.

Sie war in ihrer Heimatstadt als Lehrerin vor allem für die Fremdsprachen Englisch und Französisch an einer Mittelschule tätig. In den 1920er Jahren war sie auch mal zu einem Sprachaufenthalt in England unterwegs.

Vor und während des Ersten Weltkriegs war Käte Friedländer zweimal verlobt. Beide Männer sind aber im Krieg gestorben, seitdem war sie alleinstehend.
Nicht nur für ihre Nichte Hilde Risel war „Tante Käte“ mit ihrer modernen Kurzhaarfrisur, ihrem selbstbestimmten Leben und weltläufigen Geist ein frühes „role model“.

In Brieg hatte sie keine eigene Wohnung, sondern wohnte bei den Eltern, wo bis zu seiner Hochzeit 1931 auch ihr Bruder Karl Albert lebte.

Zu Beginn der nationalsozialistischen Herrschaft konnte sie aufgrund ihrer jüdischen Wurzeln nicht in Brieg bleiben. Sie war in der dortigen Öffentlichkeit – auch wegen ihrer Stellung als Lehrerin – zu bekannt. So beschloss sie nach dem Erlass der Nürnberger Gesetze 1935 in Berlin „unterzutauchen“, zunächst in einem möblierten Zimmer in Charlottenburg, dann unter kümmerlichen Verhältnissen an wechselnden Adressen auch in Wilmersdorf. An ihrer letzten „freiwilligen“ Adresse in der Markgraf-Albrecht-Straße 4 wurde ein Stolperstein zu ihrem ehrenden Andenken verlegt.

In Berlin hat sich auch Pastor bzw. Probst Heinrich Grüber von der Bekennenden Kirche für sie und andere Christinnen und Christen jüdischer Abstammung eingesetzt. Er ist unter anderem dafür selbst ins KZ gekommen.

In ihrem letzten Versteck ist Käte Friedländer während des Zweiten Weltkriegs verraten und aus der Wohnung in eine Berliner Fabrik zur Zwangsarbeit verschleppt worden. Während eines Luftangriffs sind alle jüdischstämmigen Zwangsarbeiterinnen und -arbeiter abtransportiert worden. Vermutlich kam sie zunächst in ein sogenanntes „Judenhaus“ in Berlin-Wilmersdorf, Markgraf-Albrecht-Straße 14. Von dort ist Käte Friedländer mit anderen Bewohnerinnen und Bewohnern unter besonders brutalen und menschenverachtenden Umständen von Angehörigen der Leibstandarte SS Adolf Hitler kilometerlang durch die Straßen Berlins zum Güterbahnhof Moabit getrieben worden. Von da aus wurde sie mit dem „31. Transport“ per Zug am 1. März 1943 nach Auschwitz verschleppt. Dort wurde auch Käte Friedländer von den Nationalsozialisten ermordet.