Hedwig Rosenberger geb. Heymann

Verlegeort
Innsbrucker Straße 28
Bezirk/Ortsteil
Schöneberg
Verlegedatum
06. Mai 2024
Geboren
03. März 1877 in Polzin (Pommern) / Połczyn-Zdrój
Flucht in den Tod
12. Januar 1942 in Berlin

Hedwig wurde laut ihrer Geburtsurkunde am 3. März 1877 in Polzin geboren. Ihr Vater war Daniel Heymann, ihre Mutter war Jeanette, geborene Blumenthal. Die Familie war jüdischer Religionszugehörigkeit. Diese Eltern lebten in Bublitz/Pommern, was aus der Sterbeurkunde von Hedwig zu entnehmen ist.

Auf der Sterbeurkunde ist auch zu lesen, dass Hedwig am 4. August 1903 in Bublitz Bruno Rosenberger geheiratet hat.

Die gemeinsame Tochter Margot wurde am 26. August 1904 in Breslau geboren.

Wann die Familie Rosenberger nach Berlin zog, ist nicht bekannt. Jedenfalls taucht der Name Bruno Rosenberger zumindest ab 1929 im jüdischen Adressbuch Berlin mit der Adresse Innsbrucker Straße 28 auf.

Hedwigs Mann Bruno starb im August 1933 im Auguste Viktoria Krankenhaus im Alter von 60 Jahren.

Als die Tochter Margot ihren Mann Ernst Adler im September 1935 heiratete, lebte Hedwig in den Cäciliengärten 40, was auf der Heiratsurkunde vermerkt ist. In den Berliner Adressbüchern ist ihr Name allerdings nicht zu finden. So ist zu vermuten, dass sie dort zur Untermiete wohnte.

Wie Hedwig den Naziterror erlebte, können wir nur erahnen. Jedenfalls flüchtete sie am 12. Januar 1942 in den Tod. Auf ihrer Sterbeurkunde vom 17. Januar 1942 steht, dass sie im Jüdischen Krankenhaus verstorben ist. Als Todesursache wird angegeben: Wunden an den Handgelenken, Selbstmord durch Schlafmittelvergiftung. Zu diesem Zeitpunkt wohnte sie in der Wilhelmshöher Straße 6. Hedwig Rosenberger wurde 65 Jahre alt.

Laut mappingthelives und dem Landesarchiv Berlin lebte zum Zeitpunkt der Volkszählung vom 17.Mai 1939 die Tochter Margot mit ihrem Mann Ernst Adler in der Innsbrucker Straße 28 im 4.Stock des Hinterhauses.