James Deutsch

Verlegeort
Große Hamburger Str. 31
Bezirk/Ortsteil
Mitte
Verlegedatum
Juli 2005
Geboren
12. Juni 1886 in Berlin
Beruf
Zahnarzt
Verhaftet
27. Mai 1942 bis Oktober 1942 in Sachsenhausen
Ermordet
29. Oktober 1942 in Sachsenhausen

James Deutsch wurde am 12. Juni 1886 als Sohn des jüdischen Ehepaares Helene (geb. Grurau) und Max Deutsch in Berlin geboren. Er wuchs mit seiner zwei Jahre jüngeren Schwester Else in Berlin auf und besuchte ein humanistisches Gymnasium. Nach dem Abitur studierte er von 1905 bis 1909 Zahnmedizin in Würzburg und Berlin und promovierte zum Dr. med. dent. Am 27. Febuar 1915 heiratete er auf dem Standesamt Berlin-Mitte die Gymnastiklehrerin Margarete Maria Hirse. Seine Frau stammte aus Bromburg (polnisch Bydgoszcz) in der damaligen Povinz Posen und war protestantischer Konfession. Sie brachte ihren siebenjährigen Sohn mit in die Ehe. James Deutsch selbst blieb kinderlos.<br />
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Ab 1925 war er für die Allgemeine Ortskrankenkasse tätig, zunächst in Elberfeld und Gera, dann in Lichtenberg und ab 1928 in Berlin-Steglitz, wo er als Kieferchirurg an der Zahnklinik der AOK arbeitete. Am 12. April 1933 wurde er zusammen mit zwei weiteren jüdischen Kollegen auf Anordnung des NS-Zahnärzteverbands fristlos entlassen. In der Folgezeit blieb er arbeitslos.<br />
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Ab dem 27. Mai 1942 war James Deutsch im KZ Sachsenhausen inhaftiert. Fünf Monate nach seiner Verhaftung wurde er dort am 29. Oktober 1942 ermordet.<br />

James Deutsch wurde am 12. Juni 1886 als Sohn des jüdischen Ehepaares Helene (geb. Grurau) und Max Deutsch in Berlin geboren. Er wuchs mit seiner zwei Jahre jüngeren Schwester Else in Berlin auf und besuchte ein humanistisches Gymnasium. Nach dem Abitur studierte er von 1905 bis 1909 Zahnmedizin in Würzburg und Berlin und promovierte zum Dr. med. dent. Am 27. Febuar 1915 heiratete er auf dem Standesamt Berlin-Mitte die Gymnastiklehrerin Margarete Maria Hirse. Seine Frau stammte aus Bromburg (polnisch Bydgoszcz) in der damaligen Povinz Posen und war protestantischer Konfession. Sie brachte ihren siebenjährigen Sohn mit in die Ehe. James Deutsch selbst blieb kinderlos.

Ab 1925 war er für die Allgemeine Ortskrankenkasse tätig, zunächst in Elberfeld und Gera, dann in Lichtenberg und ab 1928 in Berlin-Steglitz, wo er als Kieferchirurg an der Zahnklinik der AOK arbeitete. Am 12. April 1933 wurde er zusammen mit zwei weiteren jüdischen Kollegen auf Anordnung des NS-Zahnärzteverbands fristlos entlassen. In der Folgezeit blieb er arbeitslos.

Ab dem 27. Mai 1942 war James Deutsch im KZ Sachsenhausen inhaftiert. Fünf Monate nach seiner Verhaftung wurde er dort am 29. Oktober 1942 ermordet.