Rahel / Rahle Blumenthal geb. Grünberg

Verlegeort
Greifswalder Str. 220
Bezirk/Ortsteil
Prenzlauer Berg
Verlegedatum
06. April 2022
Geboren
29. Dezember 1892 in Christburg (Westpreußen) / Dzierzgoń
Deportation
am 27. November 1941 von Berlin nach Riga
Ermordet
30. November 1941 in Riga-Rumbula

Rahle / Rahel Grünberg wurde am 29.12.1892 in Christburg/Stuhm/Westpreußen geboren. Sie war das jüngste Kind der Eheleute Michael Grünberg (Kaufmann) und dessen Ehefrau Leya, geborene Frankstein. Weitere Geschwister waren Pauline(*27.4.1880), Isidor (*26.12.1882), Max (*24.2.1885), Erich (*15.10.1888), Selma (*12.12.1890). Alle Kinder wurden in Christburg/Stuhm/Westpreußen geboren.

Hans Blumenthal und Rahle Grünberg haben am 9. November 1920 in Christburg/Stuhm/

Westpreußen geheiratet.

Das Ehepaar hatte zwei Kinder, Karl Heinz, geboren am 25. Juni 1921 in Rastenburg und seine Schwester Elfriede Trautchen, geboren am 1. Januar 1926 in Buer/Westfalen. 

Das Ehepaar zog aus unbekannten Gründen mehrmals um.. Aus einer Meldekartei geht hervor, dass sie im August 1925 von Rastenburg nach Buer/Westfalen und am 26. Februar 1927 nach Königsberg zogen.

Der erste Nachweis, dass die Familie in Berlin lebte, findet sich im Adressbuch von 1937/1938 (dies wird auch in der Vermögenserklärung bestätigt).

Aus dem Adressbuch von 1937/1938 geht ebenfalls hervor, dass Hans Blumenthal - wahrscheinlich in seiner Wohnung - mit dem Verkauf von Damenbekleidung beschäftigt war. 

Hans Blumenthal, seine Frau Rahle und ihre beiden Kinder Karl Heinz und Elfriede Trautchen wurden am 27. November 1941 nach Riga deportiert und am 30. November in einem Wald bei Rumbula ermordet.

Das Schicksal der Geschwister von Rahle war ähnlich. Pauline Grünberg, Selma Fuchs, geb. Grünberg und ihr Mann Julius Fuchs wurden am 17. November 1941 in die Tötungsanstalt Kovno (Kauen) Fort IX deportiert und am 25. November 1941 ermordet.

Erich Grünberg heiratete Johanna Galinski (1891-1942) am 8. Januar 1920 in Berlin.

Er wurde am 24. Mai 1941 im Konzentrationslager Sachsenhausen inhaftiert und dort am 23. Oktober 1941 ermordet. 

Isidor und Max Grünberg konnten noch rechtzeitig über Shanghai in die USA einreisen. Isidor kam am 21. September 1940 in San Francisco an. Die Einbürgerung erfolgte am 1. April 1946.