Chaja Bester

Verlegeort
Fehrbelliner Straße 20
Historischer Name
Fehrbelliner Straße 20
Bezirk/Ortsteil
Mitte
Verlegedatum
22. März 2024
Geboren
27. Mai 1889 in Szczakowa (Galizien)
Deportation
am 17. November 1941 von Fehrbelliner Straße 20 nach Kowno / Kaunas Fort IX
Ermordet
25. November 1941 in Kowno / Kaunas


Chaja (Helle) Bester, die jüngste Tochter von Milka und Pesaj Bester, wurde am 28. Mai 1889 in Szczakowa, Galizien, in Polen geboren. Sie hatte drei Brüder und zwei Schwestern. Ihre Eltern, orthodoxe Juden, waren Grundbesitzer, die Wälder pachteten und Holz verkauften. Sie verlebte eine glückliche Kindheit in der halbländlichen Provinz, in der sie aufwuchs. Im Zuge des zunehmenden Antisemitismus wanderte Chaja 1906 im Alter von 17 Jahren nach Berlin aus, wo ihre Schwester Yetti lebte. Chaja heiratete Abraham Hübenstreit. Die Ehe war unglücklich. Abraham trennte sich nach der Scheidung von seiner Frau und seinen beiden Töchtern, und sein Schicksal ist unbekannt. Die Töchter des Paares waren Tamar (Thea) Bester, geboren am 12. November 1921, und Betti Bester, geboren am 23. Januar 1923. Betti starb im Alter von 12 Jahren an einem Gehirntumor und ist auf dem Friedhof Weisensee in Berlin begraben. Tamar erinnert sich, dass Chaja musikalisch begabt war und Polnisch, Deutsch und Jiddisch ausgezeichnet beherrschte. Sie war einfallsreich und half so weit wie möglich, die Familie finanziell zu unterstützen und den Haushalt zu führen. Chaja wurde am 17. November 1941 nach Kowno deportiert und dort am 25. November 1941 in Fort IX ermordet.