Thea Bester

Verlegeort
Fehrbelliner Straße 20
Bezirk/Ortsteil
Mitte
Verlegedatum
22. März 2024
Geboren
12. November 1921 in Berlin
Flucht
1938 Palästina
Überlebt

Thea (Tamar) Bester, die älteste Tochter von Chaja Bester und Abraham Hübenstreit, wurde am 12. November 1921 in Berlin, Deutschland, geboren. Sie hatte eine Schwester, Betti, die im Alter von 12 Jahren an einem Gehirntumor starb und auf dem Friedhof Weissensee in Berlin begraben ist. Tamars Eltern ließen sich um 1930 scheiden, und das Schicksal ihres Vaters ist unbekannt. Man nimmt an, dass er nach Südamerika ausgewandert ist. Die unglückliche Ehe ihrer Eltern wurde durch eine liebevolle Tante mütterlicherseits, einen Onkel und Cousins und Cousinen kompensiert, die die Nachbarn der Familie in Berlin waren. Tamar erhielt als Teenager eine zionistische Erziehung in der Habonim-Jugendbewegung und studierte am Jüdischen Gemeindeseminar, um Vorschullehrerin zu werden. Angesichts der wachsenden Bedrohung der Juden in Deutschland beschloss Thea 1938, mit einer der letzten Jugend-Aliyah-Gruppen nach Palästina auszuwandern. Sie floh im September 1938 aus Deutschland und ließ sich in Palästina im Kibbuz Givat Brenner nieder. Im Jahr 1941 heiratete sie das Kibbuzmitglied Menachem Dorman (1909-1994), der 1933 aus Leipzig eingewandert war. Dorman war Autor, Ideologe, Übersetzer und Publizist. Er war eine führende Persönlichkeit in der Kibbuz-Bewegung und gehörte zu den Gründern des Kibbuz-Verlags. Tamar und Menachem hatten drei Kinder: Naomi (geb. 1942), Ze'ev (geb. 1947) und Uri (geb. 1952). Tamar arbeitete in der Vorschulerziehung im Kibbuz und schlug dann eine Laufbahn als Buchhalterin in mehreren der führenden Industrien und Unternehmen des Kibbuz ein. 1996 kehrte Tamar nach Berlin zurück, um das tragische Schicksal ihrer Mutter nachzuvollziehen, von der sie bereits wusste, dass sie im Holocaust getötet worden war. Tamar starb am 7. Dezember 2012 in Givat Brenner im Alter von 91 Jahren.