Trude Sperling née Jastrow

Location 
Traunsteiner Str. 8
District
Schöneberg
Stone was laid
14 November 2011
Born
28 December 1892 in Stettin / Szczecin
Occupation
Hausgehilfin
Deportation
on 27 November 1941 to Riga
Murdered
30 November 1941 in Riga

Trude Sperling wurde am 28. Dezember 1892 als Trude Jastrow in Stettin geboren. Über ihr Leben ist nichts bekannt.
Ab dem 18. Juni 1940 war Trude Sperling in der Traunsteiner Straße 8 gemeldet. Hier musste sie in der „Judenwohnung Nr. 2/698“ zur Untermiete bei Wolfsohn leben. Dies geht aus ihrer Vermögenserklärung hervor, die sie am 23. November 1941 für die Finanzbehörde ausstellen musste. Hier ist auch angegeben, dass sie bis zu ihrer Verhaftung als Haushaltshilfe bei Peter Tarrasch in der Pallasstraße 12 und bei Hertha Salzmann in der Freisinger Straße 8 gearbeitet hatte. 
Am 25. November 1941 wurde Trude Sperling von der Gestapo in die Synagoge in der Levetzowstraße 7-8 in Moabit gebracht, die als Sammellager für die Deportationen diente. Zwei Tage später wurde Trude Sperling mit 1052 weiteren hier versammelten Personen zum Bahnhof Grunewald gebracht und von dort mit dem ersten Deportationstransport nach Riga verschleppt. Sofort nach der Ankunft des Sonderzuges in Riga am 30. November erschossen SS-Angehörige und lettische Freiwillige sämtliche Insassen des Transports im nahegelegenen Wald von Rumbula. Unter den Ermordeten befand sich auch Trude Sperling. Sie wurde 48 Jahre alt.

Trude Sperling wurde am 28. Dezember 1892 als Trude Jastrow in Stettin geboren. Ihre Eltern waren der jüdische Kaufmann Jonas Jastrow ( geb.1860) und die Kindergärtnerin Ernestine Jastrow, geb. Spandau (1861).
Trude hatte die Schwestern Alice (geb,1891) und Käthe (geb.1895). Ihr Bruder Wilhelm  ( geb. 1887) heiratete 1928 seine Cousine Amalie Anni Spandau. Der Bruder Arno (geb.1890) verstarb noch im Jahr seiner Geburt . 

Über Trudes Leben konnte nur wenig herausgefunden werden. Trude war mit Paul Sperling  (geb. 1986) verheiratet. Ihr Ehemann starb am 24. Dezember 1937.
Ab dem 18. Juni 1940 war Trude Sperling in der Traunsteiner Straße 8 gemeldet. Hier musste sie in der „Judenwohnung Nr. 2/698“ zur Untermiete bei Wolfsohn leben. Dies geht aus ihrer Vermögenserklärung hervor, die sie am 23. November 1941 für die Finanzbehörde ausstellen musste. Hier ist auch angegeben, dass sie bis zu ihrer Verhaftung als Haushaltshilfe bei Peter Tarrasch in der Pallasstraße 12 und bei Hertha Salzmann in der Freisinger Straße 8 gearbeitet hatte. 
Am 25. November 1941 wurde Trude Sperling von der Gestapo in die Synagoge in der Levetzowstraße 7-8 in Moabit gebracht, die als Sammellager für die Deportationen diente.  Am 27. November 1941 wurde Trude Sperling  zum Bahnhof Grunewald gebracht und mit dem ersten Deportationstransport nach Riga  verschleppt. Im Zug befanden sich 1053 Berliner Juden. Sofort nach der Ankunft des Sonderzuges in Riga am 30. November erschossen SS-Angehörige und lettische Freiwillige sämtliche Insassen des Transports im nahegelegenen Wald von Rumbula.  Trude Sperling wurde 48 Jahre alt.

Trudes Bruder Wilhelm Jastrow und seine Frau Anni konnten 1938 aus Deutschland über Uruguay und  Brasilien nach Chile flüchten und überlebten dort. Für sie wurden vor ihrer Wohnung in der Kaiser-Wilhelm-Str. 19a in Lankwitz Stolpersteine verlegt.
Trudes Schwester Alice heiratete 1920 Max Krisch. Alice wurde am 12. Januar 1943 nach Auschwitz deportiert und ermordet.
Trudes Schwester Käthe heiratete 1926 Willy Basta. Das Ehepaar zog in die Attilastr.114, bekamen im gleichen Jahr die Tochter Gertrud Rosalie Ulrike, die später Shoshana genannt wurde. Die Familie flüchtete1934 nach Palästina. Für Käthe und Willy Basta , wurden in der Attilastrstr. 114 Stolpersteine verlegt.
Auch für Käthes Schwiegermutter Cornelia Basta wurde in der Vorbergstr. 15 - dem langjährigen Wohnort der Familie Basta - ein Stolperstein in Schöneberg verlegt.