Rosalie Hamburger née Koslowski

Location 
Stolzenfelsstraße 2
District
Karlshorst
Stone was laid
14 September 2007
Born
22 August 1884 in Königshütte (Schlesien) / Chorzów
Deportation
on 28 March 1942 to Piaski-Trawniki
Murdered
in Piaski-Trawniki

Rosalie Hamburger, geb. Koslowski, wurde am 22. August 1884 im oberschlesischen Königshütte (heute: Chorzów/Polen) geboren. Ihre Eltern waren Bernhard Koslowski und Fanny Koslowski, geb. Hannes.<br />
<br />
Sie war mit Sally Hamburger verheiratet. Sally Hamburger stammte auch aus Königshütte/Chorzów, wo er am 27. Juni 1882 geboren wurde. Er war von Beruf Rechtsanwalt. Lange Zeit leitete er die 1924/25 in Karlshorst eingerichtete Bezirksstelle des Wohlfahrtsamtes der Jüdischen Gemeinde. Die Bezirksstelle beriet und unterstütze 1925 in Karlshorst 10 Familien mit 25 Personen. Hinzu kamen 12 Einzelpersonen. Sprechstunden hielt Sally Hamburger am Sonntagvormittag ab. Er war außerdem juristischer Gutachter der Jüdischen Studentenhilfe sowie Zweiter Vorsitzender der Israelitischen Vereinigung und er vertrat die Karlshorster Juden in der Bezirksschulkommission. 1925 wurde er als zweiter Karlshorster Vertreter in die Ortsgruppe des Centralvereins deutscher Staatsbürger Jüdischen Glaubens (CV) gewählt. Diesen Posten gab er jedoch später auf.<br />
<br />
Das Ehepaar hatte eine Tochter, Fanny Liselotte. Sie heiratete Henry van der Walde und lebte in England. Ob das Ehepaar noch weitere Kinder hatte, ist nicht bekannt.<br />
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Sally und Rosalie Hamburger wurden am 28. März 1942 nach Piaski (Polen) deportiert, wo sie zwei Tage später im Ghetto ankamen. Es ist anzunehmen, dass Sally und Rosalie Hamburger hier ermordet wurden.<br />
<br />
Sally Hamburger hatte einen Bruder, Martin Hamburger, der mit seiner Frau Käthe auch in der Stolzenfelsstraße 2 in einer separaten Wohnung lebte. Martin Hamburger wurde am 7. Juli 1887 in Königshütte/Chorzów geboren. Käthe, geb. Silbiger, kam am 4. Mai 1897 im oberschlesischen Pleß (heute: Pszczyna/Polen) zur Welt. Das Ehepaar hatte zwei Söhne. Beiden gelang die Ausreise nach England. Alexander wurde 1921 in Berlin geboren und verstarb 1941 in Kanada. Erwin kam 1923 in Berlin zur Welt und lebte bis 1990. Martin Hamburger und seine Ehefrau Käthe wurden im November 1942 aufgefordert, ihre Wohnung zu verlassen. Vor ihrer Deportation wurden sie noch für drei Monate in die Dragoner Str. 43, in Berlin Mitte, umquartiert. Von dort wurden Martin und Käthe am 3. Februar 1943 nach Auschwitz deportiert.

Rosalie Hamburger, geb. Koslowski, wurde am 22. August 1884 im oberschlesischen Königshütte (heute: Chorzów/Polen) geboren. Ihre Eltern waren Bernhard Koslowski und Fanny Koslowski, geb. Hannes.

Sie war mit Sally Hamburger verheiratet. Sally Hamburger stammte auch aus Königshütte/Chorzów, wo er am 27. Juni 1882 geboren wurde. Er war von Beruf Rechtsanwalt. Lange Zeit leitete er die 1924/25 in Karlshorst eingerichtete Bezirksstelle des Wohlfahrtsamtes der Jüdischen Gemeinde. Die Bezirksstelle beriet und unterstütze 1925 in Karlshorst 10 Familien mit 25 Personen. Hinzu kamen 12 Einzelpersonen. Sprechstunden hielt Sally Hamburger am Sonntagvormittag ab. Er war außerdem juristischer Gutachter der Jüdischen Studentenhilfe sowie Zweiter Vorsitzender der Israelitischen Vereinigung und er vertrat die Karlshorster Juden in der Bezirksschulkommission. 1925 wurde er als zweiter Karlshorster Vertreter in die Ortsgruppe des Centralvereins deutscher Staatsbürger Jüdischen Glaubens (CV) gewählt. Diesen Posten gab er jedoch später auf.

Das Ehepaar hatte eine Tochter, Fanny Liselotte. Sie heiratete Henry van der Walde und lebte in England. Ob das Ehepaar noch weitere Kinder hatte, ist nicht bekannt.

Sally und Rosalie Hamburger wurden am 28. März 1942 nach Piaski (Polen) deportiert, wo sie zwei Tage später im Ghetto ankamen. Es ist anzunehmen, dass Sally und Rosalie Hamburger hier ermordet wurden.

Sally Hamburger hatte einen Bruder, Martin Hamburger, der mit seiner Frau Käthe auch in der Stolzenfelsstraße 2 in einer separaten Wohnung lebte. Martin Hamburger wurde am 7. Juli 1887 in Königshütte/Chorzów geboren. Käthe, geb. Silbiger, kam am 4. Mai 1897 im oberschlesischen Pleß (heute: Pszczyna/Polen) zur Welt. Das Ehepaar hatte zwei Söhne. Beiden gelang die Ausreise nach England. Alexander wurde 1921 in Berlin geboren und verstarb 1941 in Kanada. Erwin kam 1923 in Berlin zur Welt und lebte bis 1990. Martin Hamburger und seine Ehefrau Käthe wurden im November 1942 aufgefordert, ihre Wohnung zu verlassen. Vor ihrer Deportation wurden sie noch für drei Monate in die Dragoner Str. 43, in Berlin Mitte, umquartiert. Von dort wurden Martin und Käthe am 3. Februar 1943 nach Auschwitz deportiert.