Eva Kemlein née Graupe

Location 
Rudolstädter Straße 93
District
Wilmersdorf
Born
04 August 1909 in Berlin
Occupation
Fotografin
Escape
1933 Griechenland; 1937 Ausweisung
Survived

Eva Kemlein, geb. Graupe wurde am 4. August 1909 als Tochter jüdischer Eltern (Albert und Gertrud Graupe) in Berlin geboren. Sie lernte den Beruf der medizinisch-technischen Assistentin und kam so zur Fotografie. 1933 heiratete sie Herbert Kemlein und ging mit ihm nach Griechenland, wo er als Journalist und sie als Fotografin arbeitete.<br />
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1935 erhielt sie Berufsverbot, die nach den rassistischen Begriffen der Nazis so genannte „Mischehe“ wurde geschieden und 1937 erfolgte die Ausweisung aus Griechenland. Eva zog zu ihrer inzwischen verwitweten Mutter nach Berlin in die Rudolstädter Straße 93. Sie musste als Zwangsarbeiterin bei Siemens und später bei einem Lumpensammler arbeiten. Im August 1942 erlebte sie, wie ihre Mutter deportiert wurde. <br />
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Fortan lebte sie, zusammen mit ihrem Lebensgefährten Werner Stein, als „Illegale“ im Untergrund und zog bis zum Kriegsende von Versteck zu Versteck. Seit Mai 1945 wohnte sie – bis zu ihrem Lebensende – in der Wilmersdorfer Künstlerkolonie im Steinrückweg 7. Sie begann sofort wieder mit ihrer Arbeit als Fotografin und dokumentierte fortan das Nachkriegsberlin und dann die Berliner Theatergeschichte mit ihren Bildern. Sie starb am 8. August 2004.<br />
Am Haus im Steinrückweg 7 enthüllte am 20. August 2014 Staatssekretärin Hella Dunger-Löper eine Gedenktafel für Eva Kemlein (siehe www.kuenstlerkolonie-berlin-ev.de) <br />
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Eva Kemlein, geb. Graupe wurde am 4. August 1909 als Tochter jüdischer Eltern (Albert und Gertrud Graupe) in Berlin geboren. Sie lernte den Beruf der medizinisch-technischen Assistentin und kam so zur Fotografie. 1933 heiratete sie Herbert Kemlein und ging mit ihm nach Griechenland, wo er als Journalist und sie als Fotografin arbeitete.

1935 erhielt sie Berufsverbot, die nach den rassistischen Begriffen der Nazis so genannte „Mischehe“ wurde geschieden und 1937 erfolgte die Ausweisung aus Griechenland. Eva zog zu ihrer inzwischen verwitweten Mutter nach Berlin in die Rudolstädter Straße 93. Sie musste als Zwangsarbeiterin bei Siemens und später bei einem Lumpensammler arbeiten. Im August 1942 erlebte sie, wie ihre Mutter deportiert wurde.

Fortan lebte sie, zusammen mit ihrem Lebensgefährten Werner Stein, als „Illegale“ im Untergrund und zog bis zum Kriegsende von Versteck zu Versteck. Seit Mai 1945 wohnte sie – bis zu ihrem Lebensende – in der Wilmersdorfer Künstlerkolonie im Steinrückweg 7. Sie begann sofort wieder mit ihrer Arbeit als Fotografin und dokumentierte fortan das Nachkriegsberlin und dann die Berliner Theatergeschichte mit ihren Bildern. Sie starb am 8. August 2004.
Am Haus im Steinrückweg 7 enthüllte am 20. August 2014 Staatssekretärin Hella Dunger-Löper eine Gedenktafel für Eva Kemlein (siehe www.kuenstlerkolonie-berlin-ev.de)