Hans Sachs

Location 
Romanshorner Weg 68
Historical name
Davoser Straße 68
District
Reinickendorf
Stone was laid
27 November 2018
Born
20 April 1890 in unbekannt
Occupation
unbekannt
Verhaftet
1933 in SA-Kaserne ("Schutzhaft")
Verhaftet
10 June 1942 in Sachsenhausen
Deportation
1942 to Auschwitz
Murdered
07 January 1943 in Auschwitz

Hans Sachs wurde am 20.4.1890 in Graudenz im ehemaligen Westpreußen geboren. Seine Herkunft und seine schulische Bildung sind unbekannt, ebenso sein Beruf, vermutlich war er Arbeiter.<br />
Aus den Angaben seiner Frau Ruth wissen wir, dass er 1911 in die SPD eintrat und darin verblieb bis zu seinem Übertritt in die KPD im Jahr 1920.Seine Frau Ruth, die er 1926 kennen lernte und im selben Jahre heiratete, wurde am 15.11.1896 in Schneidemühl, Regierungsbezirk Bromberg, geboren. Sie entstammte einer Familie mit 13 Geschwistern und besuchte 8 Jahre lang die Volksschule. Schon früh schloss sie sich linken Gruppen an und trat 1915 in die Gewerkschaft ein, 1918 dann in die USPD. Im Jahre 1920 wechselte sie in die KPD.<br />
Das Ehepaar Sachs wohnte von 1926 an in Wittenau und zog 1930 in die "Weiße Stadt" in Reinickendorf, Davoser Straße 68 (heute Romanshorner Weg). Beide waren politisch aktiv und setzten ihre politische Arbeit, den Vertrieb illegaler Druckschriften, auch nach 1933 fort. Bereits am 28.März 1933 wurden sie deshalb verhaftet und ihre Wohnung von einem SA-Trupp demoliert. In der SA-Kaserne General-Pape-Straße musste ihr Mann so schwere Misshandlungen erleiden, dass er nach drei Tagen ins Krankenhaus eingeliefert wurde. Ruth Sachs gelange es, aus der Kaserne zu entkommen und in Berlin unterzutauchen. Das Paar trennte sich offiziell, um sich nicht gegenseitig zu gefährden. Gleichwohl wurde Ruth 1934 verhaftet und 1935 wegen Vorbereitung zum Hochverrat zu zehn Jahren Zuchthaus, fünf Jahren Ehrverlust und dauernder Polizeiaufsicht verurteilt.<br />
Hans Sachs konnte seine illegale Arbeit bis 1941 fortsetzen. 1942 wurde er wieder verhaftet und vom Polizeipräsidium Berlin in das Konzentrationslager Sachsenhausen deportiert. Die Effektenkammer quittierte dort am 10.Juni 1942 sein Gepäck. Er ist demzufolge kurz zuvor nach Sachsenhausen überführt und unter der Häftlings-Nummer 42 782 registriert worden. Von Sachsenhausen wurde er alsbald nach Auschwitz. Dort wurde sein Tod am 7.1.1943 registriert. Die angebliche Todesursache war "Herzmuskel -Insuffienz" ,eine der üblichen Umschreibungen für die Ermordung im KZ. <br />
Ruth Sachs überlebte die Haft im Zuchthaus und wurde in der letzten April Woche 1945 entlassen. Sie engagierte sich nach dem Krieg in der KPD, später in der SED, im FDGB, dem Demokratischen Frauenbund (DFD) und in der Gesellschaft für Deutsch-sowjetische Freundschaft.

Hans Sachs wurde am 20.4.1890 in Graudenz im ehemaligen Westpreußen geboren. Seine Herkunft und seine schulische Bildung sind unbekannt, ebenso sein Beruf, vermutlich war er Arbeiter.
Aus den Angaben seiner Frau Ruth wissen wir, dass er 1911 in die SPD eintrat und darin verblieb bis zu seinem Übertritt in die KPD im Jahr 1920.Seine Frau Ruth, die er 1926 kennen lernte und im selben Jahre heiratete, wurde am 15.11.1896 in Schneidemühl, Regierungsbezirk Bromberg, geboren. Sie entstammte einer Familie mit 13 Geschwistern und besuchte 8 Jahre lang die Volksschule. Schon früh schloss sie sich linken Gruppen an und trat 1915 in die Gewerkschaft ein, 1918 dann in die USPD. Im Jahre 1920 wechselte sie in die KPD.
Das Ehepaar Sachs wohnte von 1926 an in Wittenau und zog 1930 in die "Weiße Stadt" in Reinickendorf, Davoser Straße 68 (heute Romanshorner Weg). Beide waren politisch aktiv und setzten ihre politische Arbeit, den Vertrieb illegaler Druckschriften, auch nach 1933 fort. Bereits am 28.März 1933 wurden sie deshalb verhaftet und ihre Wohnung von einem SA-Trupp demoliert. In der SA-Kaserne General-Pape-Straße musste ihr Mann so schwere Misshandlungen erleiden, dass er nach drei Tagen ins Krankenhaus eingeliefert wurde. Ruth Sachs gelange es, aus der Kaserne zu entkommen und in Berlin unterzutauchen. Das Paar trennte sich offiziell, um sich nicht gegenseitig zu gefährden. Gleichwohl wurde Ruth 1934 verhaftet und 1935 wegen Vorbereitung zum Hochverrat zu zehn Jahren Zuchthaus, fünf Jahren Ehrverlust und dauernder Polizeiaufsicht verurteilt.
Hans Sachs konnte seine illegale Arbeit bis 1941 fortsetzen. 1942 wurde er wieder verhaftet und vom Polizeipräsidium Berlin in das Konzentrationslager Sachsenhausen deportiert. Die Effektenkammer quittierte dort am 10.Juni 1942 sein Gepäck. Er ist demzufolge kurz zuvor nach Sachsenhausen überführt und unter der Häftlings-Nummer 42 782 registriert worden. Von Sachsenhausen wurde er alsbald nach Auschwitz. Dort wurde sein Tod am 7.1.1943 registriert. Die angebliche Todesursache war "Herzmuskel -Insuffienz" ,eine der üblichen Umschreibungen für die Ermordung im KZ.
Ruth Sachs überlebte die Haft im Zuchthaus und wurde in der letzten April Woche 1945 entlassen. Sie engagierte sich nach dem Krieg in der KPD, später in der SED, im FDGB, dem Demokratischen Frauenbund (DFD) und in der Gesellschaft für Deutsch-sowjetische Freundschaft.