Luise Switkes Vel Wittels

Luise Switkes vel Wittels wurde am 5. Januar 1884 in Leipzig geboren. Sie hatte einen älteren Bruder namens Julius, der am 18. Mai 1882 ebenfalls in Leipzig zur Welt kam. Sie heiratete den Kaufmann Julius Jacobsohn und am 13. Januar 1907 kam die Tochter Margot zur Welt.

Am 3. Februar 1912 verstirbt Julius Jacobsohn im Alter von nur 37 Jahren.

Ab 1915 wohnt Luise Switkes vel Wittels mit ihrer Tochter Margot in der Münchener Straße 30. Im Adressbuch von 1925 findet sich unter ihrem Geburtsnamen ein Eintrag für diese Adresse, in dem ihr Beruf als Vertreterin angegeben ist.

Am 28. April 1928 verstirbt Luises Tochter Margot mit nur 21 Jahren im Krankenhaus Lankwitz. Sie ist auf dem Jüdischen Friedhof Weißensee begraben.

Luiske Switkes vel Wittels bleibt in der gemieteten Wohnung in der Münchener Straße 30 und ist dann gezwungen, Zimmer unterzuvermieten. Zu ihren Untermietern und -mieterinnen gehören auch Emma Rohmann und Karl Ledermann. Das Haus gehört Gertrud Herkl.

Am 9. Dezember 1942 wird Luise Switkes vel Wittels mit dem 24. Osttransport nach Auschwitz deportiert und dort ermordet. Am 17. März 1943 wird ihre Wohnung geräumt und ihr Eigentum von der Vermögensverwertungsstelle übernommen.

Bis zu ihrer Deportation stand sie in Kontakt mit Fritz Switkes vel Wittels, dem Sohn ihres Bruders Julius. Julius und Fritz überlebten die Verfolgung im Nationalsozialismus und versuchten nach Kriegsende Informationen über den Verbleib ihrer Schwester und Tante zu erhalten.