Arthur Mendel

Arthur Mendel  wurde am 29. August 1898 in Berlin geboren. Er ist der Sohn von Margarethe (*30. August 1874) und Meyer (Mayer)Mendel ( * 29. April oder 29. August 1867 in Berlin). Helene und Martha Königsberger waren seine Tanten mütterlicherseits. Seine Eltern haben am 29. Oktober 1896 geheiratet. Margarethe war die älteste Tochter von Regine (*26. August 1852 in Posen) und Leib /Louis Königsberger (31. Januar 1838).  Während über die Familie seiner Mutter einiges bekannt ist (siehe Biografien Helene und Martha Königsberger), ist über die seines Vaters nur zu erfahren, dass dessen Eltern Adolf und Hanchen Mendel waren. Die Ehe  von Arthurs Eltern wurde 1903 geschieden. Damals war Arthur 5 Jahre alt. Meyer Mendel heiratete nur wenige Wochen später eine Frau namens Selma Breslauer (am 4. Mai 1903). Ob Margarethe und Arthur nach der Scheidung zeitweilig bei Helene und Martha in der Calvinstraße 26 in Moabit wohnten, ist nicht bekannt. 
Arthurs Mutter verstarb am 20. März 1915 im Alter von nur 41 Jahren. In den Beerdigungsunterlagen findet sich die Information, dass sie als Bürovorsteherin tätig war. Besteller ihrer Beisetzung war ihr Onkel Ferdinand. Arthur war damals 17 Jahre alt.  

Über Arthur ist auch nur sehr wenig bekannt. Im Jüdischen Adressbuch von 1929/30 finden sich zwei Einträge: Mendel, Arthur, Neukölln, Spremberger Str. 9  sowie Mendel, Arthur, Kaufmann, Wilmersdorf, Uhlandstraße 114/115 . Im Amtl. Fernsprechbuch von 1932 ist ein Arthur Mendel eingetragen mit  „Kfm. ,Wilmd., Nassauische Str. 54  H 2 Uhland 7294“.  Ob es sich bei einem oder keinem der beiden um den infrage stehenden Arthur Mendel handelt, war nicht herauszufinden. 
Bekannt ist nur, dass Arthur zum Schluss bei seinen Tanten Helene und Martha gewohnt hat, denn auf der Ergänzungskarte im Rahmen der Volkszählung 1939 ist er zusammen mit den beiden in der Calvinstraße 26 als wohnhaft vermerkt. 

Arthur wurde am 15. August 1942 nach Riga deportiert (18. Osttransport vom Güterbahnhof Berlin Moabit, Zugnummer Da 401) . Nach der Ankunft auf dem Bahnhof Riga-Skirotava am 18. August 1942 wurden die Insassen in den Wäldern von Rumbula und Bikernieki ermordet.