Sally Hamburger

Location 
Stolzenfelsstraße 2
District
Karlshorst
Stone was laid
14 September 2007
Born
27 June 1882 in Königshütte (Schlesien) / Chorzów
Deportation
on 28 March 1942 to Piaski-Trawniki
Murdered
in Piaski-Trawniki

Sally Hamburger wurde am 27. Juni 1882 im oberschlesischen Königshütte (heute: Chorzów/Polen) geboren. Er war der Sohn von Adolf Hamburger und Emilie Hamburger, geb. Wachsner. Von Beruf war Sally Hamburger Rechtsanwalt. Lange Zeit leitete er die 1924/25 in Karlshorst eingerichtete Bezirksstelle des Wohlfahrtsamtes der Jüdischen Gemeinde. Die Bezirksstelle beriet und unterstütze 1925 in Karlshorst 10 Familien mit 25 Personen. Hinzu kamen 12 Einzelpersonen. Sprechstunden hielt Sally Hamburger am Sonntagvormittag ab. Er war außerdem juristischer Gutachter der Jüdischen Studentenhilfe sowie Zweiter Vorsitzender der Israelitischen Vereinigung und er vertrat die Karlshorster Juden in der Bezirksschulkommission. 1925 wurde er als zweiter Karlshorster Vertreter in die Ortsgruppe des Centralvereins deutscher Staatsbürger Jüdischen Glaubens (CV) gewählt. Diesen Posten gab er jedoch später auf.<br />
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Sally Hamburger war verheiratet. Seine Frau Rosalie, geb. Koslowski, wurde am 22. August 1884 ebenfalls in Königshütte/Chorzów geboren. Ihre Eltern waren Bernhard Koslowski und Fanny Koslowski, geb. Hannes.<br />
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Das Ehepaar hatte eine Tochter, Fanny Liselotte. Sie heiratete Henry van der Walde und lebte in England. Ob es noch weitere Kinder gab, ist nicht bekannt.<br />
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Sally und Rosalie Hamburger wurden am 28. März 1942 nach Piaski (Polen) deportiert, wo sie zwei Tage später im Ghetto ankamen. Es ist anzunehmen, dass Sally und Rosalie Hamburger hier ermordet wurden.<br />
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Sally Hamburger hatte einen Bruder, Martin Hamburger, der mit seiner Frau Käthe auch in der Stolzenfelsstraße 2 in einer separaten Wohnung lebte. Martin Hamburger wurde am 7. Juli 1887 in Königshütte/Chorzów geboren. Käthe, geb. Silbiger, kam am 4. Mai 1897 im oberschlesischen Pleß (heute: Pszczyna/Polen) zur Welt. Das Ehepaar hatte zwei Söhne. Beiden gelang die Ausreise nach England. Alexander wurde 1921 in Berlin geboren und verstarb 1941 in Kanada. Erwin kam 1923 in Berlin zur Welt und lebte bis 1990. Martin Hamburger und seine Ehefrau Käthe wurden im November 1942 aufgefordert, ihre Wohnung zu verlassen. Vor ihrer Deportation wurden sie noch für drei Monate in die Dragoner Str. 43, in Berlin Mitte, umquartiert. Von dort wurden Martin und Käthe am 3. Februar 1943 nach Auschwitz deportiert.

Sally Hamburger wurde am 27. Juni 1882 im oberschlesischen Königshütte (heute: Chorzów/Polen) geboren. Er war der Sohn von Adolf Hamburger und Emilie Hamburger, geb. Wachsner. Von Beruf war Sally Hamburger Rechtsanwalt. Lange Zeit leitete er die 1924/25 in Karlshorst eingerichtete Bezirksstelle des Wohlfahrtsamtes der Jüdischen Gemeinde. Die Bezirksstelle beriet und unterstütze 1925 in Karlshorst 10 Familien mit 25 Personen. Hinzu kamen 12 Einzelpersonen. Sprechstunden hielt Sally Hamburger am Sonntagvormittag ab. Er war außerdem juristischer Gutachter der Jüdischen Studentenhilfe sowie Zweiter Vorsitzender der Israelitischen Vereinigung und er vertrat die Karlshorster Juden in der Bezirksschulkommission. 1925 wurde er als zweiter Karlshorster Vertreter in die Ortsgruppe des Centralvereins deutscher Staatsbürger Jüdischen Glaubens (CV) gewählt. Diesen Posten gab er jedoch später auf.

Sally Hamburger war verheiratet. Seine Frau Rosalie, geb. Koslowski, wurde am 22. August 1884 ebenfalls in Königshütte/Chorzów geboren. Ihre Eltern waren Bernhard Koslowski und Fanny Koslowski, geb. Hannes.

Das Ehepaar hatte eine Tochter, Fanny Liselotte. Sie heiratete Henry van der Walde und lebte in England. Ob es noch weitere Kinder gab, ist nicht bekannt.

Sally und Rosalie Hamburger wurden am 28. März 1942 nach Piaski (Polen) deportiert, wo sie zwei Tage später im Ghetto ankamen. Es ist anzunehmen, dass Sally und Rosalie Hamburger hier ermordet wurden.

Sally Hamburger hatte einen Bruder, Martin Hamburger, der mit seiner Frau Käthe auch in der Stolzenfelsstraße 2 in einer separaten Wohnung lebte. Martin Hamburger wurde am 7. Juli 1887 in Königshütte/Chorzów geboren. Käthe, geb. Silbiger, kam am 4. Mai 1897 im oberschlesischen Pleß (heute: Pszczyna/Polen) zur Welt. Das Ehepaar hatte zwei Söhne. Beiden gelang die Ausreise nach England. Alexander wurde 1921 in Berlin geboren und verstarb 1941 in Kanada. Erwin kam 1923 in Berlin zur Welt und lebte bis 1990. Martin Hamburger und seine Ehefrau Käthe wurden im November 1942 aufgefordert, ihre Wohnung zu verlassen. Vor ihrer Deportation wurden sie noch für drei Monate in die Dragoner Str. 43, in Berlin Mitte, umquartiert. Von dort wurden Martin und Käthe am 3. Februar 1943 nach Auschwitz deportiert.