Ilse Sophie Gérard

Verlegeort
Heydenstr. 21
Bezirk/Ortsteil
Schmargendorf
Verlegedatum
14. November 2016
Geboren
12. Februar 1885 in Berlin
Ermordet
13. Januar 1945 in Ilten

Ilse Sophie Gérard wurde am 12. Februar 1885 in Berlin als zweitältestes von fünf überlebenden Kindern des Ehepaares Gérard geboren. Der Vater, der königliche Baurat Carl Gérard, starb 1912 in dem von ihm selber erbauten Haus in der Heydenstraße 21. Seine Frau Elisabeth Rebecca Gérard, geb. Müller, lebte danach eine Zeitlang weiter in dem Haus und starb am 4. September 1919 im Sanatorium Grunewald in der Hagenstraße 43. Danach verkauften die Erben das Haus.<br />
Seit etwa ihrem 18. Lebensjahr war Ilse Gérard immer wieder wegen psychischer Störungen in Berlin in Behandlung. Im Alter von 20 Jahren wurde sie mehrere Jahre im Kanton Tessin in der Schweiz behandelt, anschließend mehrere Jahre in einer Klinik am Bodensee, ab 19. Juni 1935 in den Kuranstalten Westend in der Nußbaumallee 30–38, also in räumlicher Nähe zu der Familie in Berlin.<br />
Am 25. Mai 1943 wurde sie ohne Wissen der Familie nach Ilten in die Wahrendorff’sche Klinik verlegt. Dort wurde sie – wiederum ohne Wissen der Familie und gegen den Widerstand ihres Vormundes, des Rechtsanwalts Dr. Möhring – auf behördliche Anweisung am 15. August 1944 von der Abteilung für Privatpatienten (Ilse Gérard verfügte dank der Familie über eigenes Einkommen) in die Abteilung III. Klasse verlegt, wo sie am 13. Januar 1945 gemäß ihrer Krankenakte, die im Niedersächsischen Landesarchiv aufbewahrt wurde, an Marasmus starb. Das heißt: Man ließ sie verhungern und verdursten.<br />

Ilse Sophie Gérard wurde am 12. Februar 1885 in Berlin als zweitältestes von fünf überlebenden Kindern des Ehepaares Gérard geboren. Der Vater, der königliche Baurat Carl Gérard, starb 1912 in dem von ihm selber erbauten Haus in der Heydenstraße 21. Seine Frau Elisabeth Rebecca Gérard, geb. Müller, lebte danach eine Zeitlang weiter in dem Haus und starb am 4. September 1919 im Sanatorium Grunewald in der Hagenstraße 43. Danach verkauften die Erben das Haus.
Seit etwa ihrem 18. Lebensjahr war Ilse Gérard immer wieder wegen psychischer Störungen in Berlin in Behandlung. Im Alter von 20 Jahren wurde sie mehrere Jahre im Kanton Tessin in der Schweiz behandelt, anschließend mehrere Jahre in einer Klinik am Bodensee, ab 19. Juni 1935 in den Kuranstalten Westend in der Nußbaumallee 30–38, also in räumlicher Nähe zu der Familie in Berlin.
Am 25. Mai 1943 wurde sie ohne Wissen der Familie nach Ilten in die Wahrendorff’sche Klinik verlegt. Dort wurde sie – wiederum ohne Wissen der Familie und gegen den Widerstand ihres Vormundes, des Rechtsanwalts Dr. Möhring – auf behördliche Anweisung am 15. August 1944 von der Abteilung für Privatpatienten (Ilse Gérard verfügte dank der Familie über eigenes Einkommen) in die Abteilung III. Klasse verlegt, wo sie am 13. Januar 1945 gemäß ihrer Krankenakte, die im Niedersächsischen Landesarchiv aufbewahrt wurde, an Marasmus starb. Das heißt: Man ließ sie verhungern und verdursten.