Wilhelm Manke

Verlegeort
Senftenberger Ring 27
Historischer Name
Krömker Weg 17
Bezirk/Ortsteil
Märkisches Viertel
Verlegedatum
24. September 2016
Geboren
21. November 1890 in Groß-Dubberow im Kreis Belgard, Pommern
Beruf
Angestellter BVG
Ermordet
18. August 1943 in Krömker Weg 17

Lebensweg von Wilhelm Manke<br />
Wilhelm Manke wurde am 21. November 1890 in Groß-Dubberow im Kreis Belgard, Pommern (heute Białogard, Polen) als fünfter von sieben Söhnen eines Bauernhofbesitzers geboren. Er war Frontsoldat im 1. Weltkrieg, danach angestellt bei der Deutschen Reichsbahn und kam 1925 nach Berlin, um bei der Berliner Verkehrsgesellschaft (BVG) zu arbeiten.<br />
In Berlin lernte er seine Ehefrau Hertha Lemisz kennen. 1929 kam seine Tochter Evelyne zur Welt. Da Wilhelm Manke für die BVG arbeitete, kam die Familie in den Genuss einer Dienstwohnung in der Reinickendorfer Isar Straße. Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten wurde Wilhelm aufgrund seiner Zugehörigkeit einer den Sozialdemokraten nahe stehenden Gewerkschaft im Dezember 1933 fristlos entlassen, wodurch die Familie auch die Dienstwohnung verlor. Mit der Hilfe der Familien Lemisz und Manke konnte auf einer kleinen Parzelle im Krömker Weg 17 in der Siedlung Krömker (heute Märkisches Viertel) ein kleines Haus errichtet werden, in dem die gesamte Familie bis 1943 lebte.Von 1933 bis 1937 war Wilhelm Manke verzweifelt auf Arbeitssuche, in den meisten Fällen jedoch ohne Erfolg. Ein Begehren auf Wiedereinstellung bei der BVG wurde 1935 abgelehnt. Wilhelm war von 1937 bis 1943 in Privatfirmen beschäftigt. Für die Nazis in seiner Siedlung waren die Besuche jüdischer Verwandter oder das Nichtflaggen des Hakenkreuzes auffällig. Es wurde dem jüdischen Schwager seiner Frau Hertha, Arnold Mamlok, vom Blockwart der Siedlung verboten, Familie<br />
Manke zu besuchen. Wilhelm ignorierte diese Anweisungen, indem er Arnold durch die Hintertür in sein Haus ließ. Aufgrund seiner Lebererkrankung, die zu einer Anämie führte, stand Wilhelm unter ärztlicher Kontrolle und wurde regelmäßig von seinem Hausarzt auf der Parzelle besucht. Am 18.08.1943 kam,statt seines Hausarztes, ein ihm unbekannter Arzt und verabreichte eine Injektion. Wilhelm Manke starb wenige Stunden nach dem Besuch des unbekannten Arztes. Einige Zeit später kam sein bekannter Hausarzt zu einem Besuch in den Krömker Weg und erfuhr von Hertha Manke, dass ihr Ehemann bereits verstorben war.

Lebensweg von Wilhelm Manke
Wilhelm Manke wurde am 21. November 1890 in Groß-Dubberow im Kreis Belgard, Pommern (heute Białogard, Polen) als fünfter von sieben Söhnen eines Bauernhofbesitzers geboren. Er war Frontsoldat im 1. Weltkrieg, danach angestellt bei der Deutschen Reichsbahn und kam 1925 nach Berlin, um bei der Berliner Verkehrsgesellschaft (BVG) zu arbeiten.
In Berlin lernte er seine Ehefrau Hertha Lemisz kennen. 1929 kam seine Tochter Evelyne zur Welt. Da Wilhelm Manke für die BVG arbeitete, kam die Familie in den Genuss einer Dienstwohnung in der Reinickendorfer Isar Straße. Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten wurde Wilhelm aufgrund seiner Zugehörigkeit einer den Sozialdemokraten nahe stehenden Gewerkschaft im Dezember 1933 fristlos entlassen, wodurch die Familie auch die Dienstwohnung verlor. Mit der Hilfe der Familien Lemisz und Manke konnte auf einer kleinen Parzelle im Krömker Weg 17 in der Siedlung Krömker (heute Märkisches Viertel) ein kleines Haus errichtet werden, in dem die gesamte Familie bis 1943 lebte.Von 1933 bis 1937 war Wilhelm Manke verzweifelt auf Arbeitssuche, in den meisten Fällen jedoch ohne Erfolg. Ein Begehren auf Wiedereinstellung bei der BVG wurde 1935 abgelehnt. Wilhelm war von 1937 bis 1943 in Privatfirmen beschäftigt. Für die Nazis in seiner Siedlung waren die Besuche jüdischer Verwandter oder das Nichtflaggen des Hakenkreuzes auffällig. Es wurde dem jüdischen Schwager seiner Frau Hertha, Arnold Mamlok, vom Blockwart der Siedlung verboten, Familie
Manke zu besuchen. Wilhelm ignorierte diese Anweisungen, indem er Arnold durch die Hintertür in sein Haus ließ. Aufgrund seiner Lebererkrankung, die zu einer Anämie führte, stand Wilhelm unter ärztlicher Kontrolle und wurde regelmäßig von seinem Hausarzt auf der Parzelle besucht. Am 18.08.1943 kam,statt seines Hausarztes, ein ihm unbekannter Arzt und verabreichte eine Injektion. Wilhelm Manke starb wenige Stunden nach dem Besuch des unbekannten Arztes. Einige Zeit später kam sein bekannter Hausarzt zu einem Besuch in den Krömker Weg und erfuhr von Hertha Manke, dass ihr Ehemann bereits verstorben war.