Manfred Selbiger

Verlegeort
Mendelssohnstraße 5
Bezirk/Ortsteil
Prenzlauer Berg
Verlegedatum
August 2006
Geboren
18. Oktober 1912 in Berent (Westpreußen) / Kościerzyna
Beruf
Kaufmann
Deportation
am 26. Februar 1943 nach Auschwitz
Ermordet
in Auschwitz

Manfred Selbiger wurde am 18. Oktober 1912 als Sohn des Bahnspediteurs Georg Selbiger und dessen Ehefrau Hedwig, geb. Abrahamsohn, im ehemals westpreußischen Berent (heute: Kościerzyna / Polen) geboren. Mit seinen Eltern und dem älteren Bruder Harry verbrachte er die ersten Lebensjahre in Berent. Dort absolvierte er noch das erste Schuljahr, bevor die Familie nach Berlin umzog. Dort erlangte er an der 5. Oberrealschule die Obersekundarreife. Am 1. April 1929 begann er bei der Firma Hornemann eine kaufmännische Lehre, die er am 31. März 1932 abschloss. Während seiner Lehrzeit wurde er in allen einschlägigen kaufmännischen Arbeiten ausgebildet. Nach Beendigung dieser Ausbildung war er bei der Firma Hornemann tätig, wurde jedoch 1933 wegen seiner jüdischen Abstammung entlassen. Nachdem er sich vergeblich bemüht hatte, eine andere Tätigkeit zu finden, arbeitete er im Betrieb seiner Mutter, einem Wäscheverleih-Geschäft. Dort übte er jedoch andere Tätigkeiten als bisher aus, besuchte mit dem firmeneigenen Wagen die Kunden und lieferte Wäsche aus.<br />
<br />
Im Frühjahr 1938 heiratete Manfred die zwei Jahre jüngere Charlotte Zwirn. Die Eheleute richteten sich in einer 2-Zimmer-Wohnung in der Barnimstraße 21 ein und bekamen dort am 2. März 1939 ihren Sohn Nathan. <br />
<br />
Ende 1938, als die Firma der Mutter aus Verfolgungsgründen ihre Tätigkeit einstellen musste, wurde Manfred Selbiger zu Zwangsarbeit herangezogen. Zusammen mit Frau und Kind wurde er am 26. Februar 1943 mit dem „30. Osttransport“ nach Auschwitz deportiert. Wo und wann er gestorben ist, ist nicht bekannt; gemäß § 180 BEG gilt der 8. Mai 1945 als sein Todesdatum.<br />

Manfred Selbiger wurde am 18. Oktober 1912 als Sohn des Bahnspediteurs Georg Selbiger und dessen Ehefrau Hedwig, geb. Abrahamsohn, im ehemals westpreußischen Berent (heute: Kościerzyna / Polen) geboren. Mit seinen Eltern und dem älteren Bruder Harry verbrachte er die ersten Lebensjahre in Berent. Dort absolvierte er noch das erste Schuljahr, bevor die Familie nach Berlin umzog. Dort erlangte er an der 5. Oberrealschule die Obersekundarreife. Am 1. April 1929 begann er bei der Firma Hornemann eine kaufmännische Lehre, die er am 31. März 1932 abschloss. Während seiner Lehrzeit wurde er in allen einschlägigen kaufmännischen Arbeiten ausgebildet. Nach Beendigung dieser Ausbildung war er bei der Firma Hornemann tätig, wurde jedoch 1933 wegen seiner jüdischen Abstammung entlassen. Nachdem er sich vergeblich bemüht hatte, eine andere Tätigkeit zu finden, arbeitete er im Betrieb seiner Mutter, einem Wäscheverleih-Geschäft. Dort übte er jedoch andere Tätigkeiten als bisher aus, besuchte mit dem firmeneigenen Wagen die Kunden und lieferte Wäsche aus.

Im Frühjahr 1938 heiratete Manfred die zwei Jahre jüngere Charlotte Zwirn. Die Eheleute richteten sich in einer 2-Zimmer-Wohnung in der Barnimstraße 21 ein und bekamen dort am 2. März 1939 ihren Sohn Nathan.

Ende 1938, als die Firma der Mutter aus Verfolgungsgründen ihre Tätigkeit einstellen musste, wurde Manfred Selbiger zu Zwangsarbeit herangezogen. Zusammen mit Frau und Kind wurde er am 26. Februar 1943 mit dem „30. Osttransport“ nach Auschwitz deportiert. Wo und wann er gestorben ist, ist nicht bekannt; gemäß § 180 BEG gilt der 8. Mai 1945 als sein Todesdatum.