Hugo Elkeles

Location 
Gillweg 2 a
District
Grunewald
Stone was laid
07 July 2009
Born
31 May 1896 in Posen / Poznań
Death due to incarceration and torture
29 June 1937 in Berlin

Eva Hadassah Alon Elkeles (Tochter): Mein Vater, Hugo Elkeles, wurde in Posen (Poznań) am 31. Mai 1896 geboren. Er besuchte dort das Gymnasium. Er verließ die Schule wegen zunehmendem Antisemitismus. Er trat als Lehrling in eine Holzfirma ein. Zu Beginn des Ersten Weltkrieges, 1914, meldete er sich als Einjährig-Freiwilliger und wurde im Laufe des Krieges außer mit dem Eisernen Kreuz auch mit dem Orden des Türkischen Halbmonds ausgezeichnet. Im Hauptquartier arbeitete er neben Generalfeldmarschall Paul von Hindenburg. In den Akten meines Vaters steht: Elkeles ist Jude: In Anbetracht seiner Fähigkeiten und seiner Tapferkeit vor dem Feind können wir nicht umhin, ihn zum Leutnant der Reserve zu befördern. Wir wohnten in der Gillstr. 2A im Grunewald. Im Jahre 1922 gründete mein Vater mit seinem Bruder Julian Elkeles eine eigene Firma. Die Firma Gebrüder Elkeles – Holzhandlung – hatte ihren Firmensitz in Weißensee. Schon vor 1933 stand fast täglich an der Mauer des Betriebes: „Kauft nicht bei Juden“. Im Jahre 1928 heiratete mein Vater meine Mutter Lucie Elkeles. Es war eine sehr glückliche Ehe. Mein Vater wurde ab 1933 von der Gestapo immer wieder verhört. Er starb am 29. Juni 1937, nachdem er den ganzen Tag von der Gestapo misshandelt worden war. Kurz nachdem mein Vater in seine Wohnung Gillstr. 2A (heute Gillweg) gezogen war, verstarb er. Meine Mutter Lucie floh mit mir und meinen beiden kleinen Brüdern Simon und Gideon 1938 nach Palästina, um unser Leben zu retten. Ich bin zwei Monate nach dem Tod meines Vaters geboren. Heute stehe ich an diesem Ort, wo mein Vater verstarb, mit meinen zwei Söhnen Roni und Adi aus Israel, meinem Cousin Prof. Thomas Elkeles und seiner Frau Nora sowie seinem Sohn Daniel aus Berlin sowie unserem Freund Wolfgang Riedel aus Bonn, der enorm viel gearbeitet hat, um die Stolpersteinlegung zu verwirklichen. Wir alle danken ihm sehr. Unser Dank gilt insbesondere unseren Freunden Gudrun und Klaus Elftmann-Poock, Berlin. Sie haben diesen Stolperstein/Memorial gestiftet. Wir sind der Familie Elftmann-Poock sehr dankbar, da sie das Grab meines Vater seit Jahren pflegen. Ein zentraler Punkt im jüdischen Glauben ist die Erinnerung. Es nehmen deshalb auch Frau Dr. Barbara Elkeles, Teltge/Westf., Frau Christiane Schöne, geb. Elkeles, Rimsting/Bayern, Hans Peter Elkeles, München, und das Ehepaar Ursula und Wilfried Giese, Berlin, an der Stolpersteinlegung teil. Wir alle beten, dass dieser Stolperstein mahnen wird, das Kriege und Völkermord die Menschheit nur weiter ins Verderben führen und nur Frieden der richtige Weg für uns alle ist. Shalom!

Eva Hadassah Alon Elkeles (Tochter): Mein Vater, Hugo Elkeles, wurde in Posen (Poznań) am 31. Mai 1896 geboren. Er besuchte dort das Gymnasium. Er verließ die Schule wegen zunehmendem Antisemitismus. Er trat als Lehrling in eine Holzfirma ein. Zu Beginn des Ersten Weltkrieges, 1914, meldete er sich als Einjährig-Freiwilliger und wurde im Laufe des Krieges außer mit dem Eisernen Kreuz auch mit dem Orden des Türkischen Halbmonds ausgezeichnet. Im Hauptquartier arbeitete er neben Generalfeldmarschall Paul von Hindenburg. In den Akten meines Vaters steht: Elkeles ist Jude: In Anbetracht seiner Fähigkeiten und seiner Tapferkeit vor dem Feind können wir nicht umhin, ihn zum Leutnant der Reserve zu befördern. Wir wohnten in der Gillstr. 2A im Grunewald. Im Jahre 1922 gründete mein Vater mit seinem Bruder Julian Elkeles eine eigene Firma. Die Firma Gebrüder Elkeles – Holzhandlung – hatte ihren Firmensitz in Weißensee. Schon vor 1933 stand fast täglich an der Mauer des Betriebes: „Kauft nicht bei Juden“. Im Jahre 1928 heiratete mein Vater meine Mutter Lucie Elkeles. Es war eine sehr glückliche Ehe. Mein Vater wurde ab 1933 von der Gestapo immer wieder verhört. Er starb am 29. Juni 1937, nachdem er den ganzen Tag von der Gestapo misshandelt worden war. Kurz nachdem mein Vater in seine Wohnung Gillstr. 2A (heute Gillweg) gezogen war, verstarb er. Meine Mutter Lucie floh mit mir und meinen beiden kleinen Brüdern Simon und Gideon 1938 nach Palästina, um unser Leben zu retten. Ich bin zwei Monate nach dem Tod meines Vaters geboren. Heute stehe ich an diesem Ort, wo mein Vater verstarb, mit meinen zwei Söhnen Roni und Adi aus Israel, meinem Cousin Prof. Thomas Elkeles und seiner Frau Nora sowie seinem Sohn Daniel aus Berlin sowie unserem Freund Wolfgang Riedel aus Bonn, der enorm viel gearbeitet hat, um die Stolpersteinlegung zu verwirklichen. Wir alle danken ihm sehr. Unser Dank gilt insbesondere unseren Freunden Gudrun und Klaus Elftmann-Poock, Berlin. Sie haben diesen Stolperstein/Memorial gestiftet. Wir sind der Familie Elftmann-Poock sehr dankbar, da sie das Grab meines Vater seit Jahren pflegen. Ein zentraler Punkt im jüdischen Glauben ist die Erinnerung. Es nehmen deshalb auch Frau Dr. Barbara Elkeles, Teltge/Westf., Frau Christiane Schöne, geb. Elkeles, Rimsting/Bayern, Hans Peter Elkeles, München, und das Ehepaar Ursula und Wilfried Giese, Berlin, an der Stolpersteinlegung teil. Wir alle beten, dass dieser Stolperstein mahnen wird, das Kriege und Völkermord die Menschheit nur weiter ins Verderben führen und nur Frieden der richtige Weg für uns alle ist. Shalom!