Dr. Werner Neander Lansburgh

Location 
Landshuter Straße 15
District
Schöneberg
Stone was laid
15 October 2022
Born
29 June 1912 in Berlin
Occupation
Korrektor, Schriftsteller
Escape
1933 Schweiz, Schweden
Survived

Werner Lansburgh wurde am 29. Juni 1912 als Sohn von Alfred und Frida Lansburgh (geb. Neuberg) in Berlin geboren. Er wuchs in Berlin auf und war bereits als Gymnasiast freier Mitarbeiter des Berliner Tageblatts. 1933 wurde er von seinem Vater ins Ausland geschickt, weil der für ihn keine Perspektive in Deutschland mehr sah.

Bis zum Ende des Krieges haben ihn die Wirrungen der Zeit durch verschiedene Länder Europas ziehen lassen. Er promovierte an der Universität Basel 1942 im zweiten Anlauf – den ersten hatte er 1935 kurz vor dem Ziel abgebrochen – zum Doktor der Rechtswissenschaften. 

Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs versuchte Lansburgh immer wieder vergeblich, in die Bundesrepublik Deutschland zurückzukehren. Er fand jedoch trotz aller Versuche keine Beschäftigungsmöglichkeit in Deutschland, und so arbeitete er in Uppsala als Korrektor bei der dortigen Universitäts-Druckerei.

Nach über 40-jährigem Exil gelang ihm 1977 mit seinem englisch-deutschen Sprachlernbuch und Liebesroman „Dear Doosie“ der Durchbruch als Schriftsteller. „Dear Doosie“, das halb in deutscher und halb in englischer Sprache geschrieben ist (wobei im Satz auch mehrfach die Sprache gewechselt wird), wurde schnell zum Bestseller und machte Werner Lansburgh mit einem Schlag zum gefeierten Schriftsteller in Deutschland. 

Er veröffentlichte in den folgenden Jahren weitere Bücher und lebte bis zu seinem Tod abwechselnd in Hamburg und Uppsala.